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Kirby – Der Zorn des Lord Doom  

Kapitel 39: Die schüchterne Rebecca

Ein weiterer und wunderschöner Tag brach auf Bryyo an. Die Bediensteten brachten gerade das Frühstück in den Speisesaal. Der erste, der durch den Duft der Speisen aufwachte, war natürlich Kirby. Er sprang putzmunter aus dem Bett, ging durch die Tür und lies sie durch den plötzlichen Luftzug, zuknallen. Und zwar so laut, dass Tuff und die anderen in der Nähe wie Dedede und Blindfoe ebenfalls aufwachten. Der Rest wachte langsam von selbst auf und begab sich in den Speisesaal. Tip und Konan schliefen noch glücklich und eng aneinander gekuschelt, bis das klopfen an der Tür sie aufweckte. „Aufwachen ihr Schlafmützen! Es gibt Frühstück!“, hörte man Elrihm laut rufen. Daraufhin wurden die beiden auch so langsam wach und begrüßten sich mit einem guten Morgen Kuss. „Wie hast du geschlafen?“, fragte Konan. „Sehr gut. Und du?“, gab Tip zurück. „Ich auch.“, antwortete der Sternenkrieger, stand auf, zog sich um und ging zum Speisesaal vor. Tip zog sich ebenfalls schnell um, richtete ihr Haar und holte ihren Verlobten schnell ein.

Als sie am Speisesaal ankamen, sahen die Beiden, dass der Rest nur mit großen Augen da stand. Die Wachen und das Küchenpersonal hatten einen Moment nicht aufgepasst, denn Kirby hatte das Frühstück mit einem Happen aufgesogen. Das Königspaar konnte nur darüber lachen. Sie wussten inzwischen, dass man Kirby mit was essbarem nicht alleine lassen konnte. Anschließend wurde nochmals der Tisch gedeckt und der Brunch konnte schließlich beginnen. Während des Essens verkündete Dedede seine Verlobung mit Roxanne. Konan verschluckte sich genau wie Tuff, richtig an dem Frühstücksei. Erst war es totenstill, doch dann wurde mit Gratulation applaudiert. Auch Konan und Tip verkündeten, dass sie sich am gestrigen Abend verlobt hatten und demnächst heiraten wollten. Im Anschluss wurde noch lauter in die Hände geklatscht. Die Mutter des Rubianers zeigte mit ein paar Freudentränen in den Augen, dass sie sich über dieses Ereignis sehr freute. Sie und ihr Mann waren stolz darauf, wie erwachsen ihr Sohn geworden war und dass er jetzt schon für die weitere Zukunft plane. Doch Tuff kippte glatt vom Stuhl, weil das doch etwas zu viel für ihn war. Dennoch gratulierte er den Beiden.

Nach diesem grandiosen Brunch, beschlossen Tips kleiner Bruder, Kirby, Iroo, Honey und Spike, diese Rebecca besser kennen zu lernen. Die Anderen halfen dabei, die Halberd zu reparieren, um am nächsten Tag die Rückkehr nach Dreamland anzutreten. Laut der Information, die die fünf Freunde von Alfons bekommen hatten, hielt sich die Bedienstete derzeit im Schlossgarten auf und goss die Blumen. Genau wie es der königliche Berater gesagt hatte, hielt sich seine Enkeltochter im Garten auf und kümmerte sich um die Pflanzen.
Kirby lief voraus und rief laut „Poyo“. Vor Schreck ließ das Mädchen die Gieskanne fallen und sah sich um. „Du bist dieser Kirby, wenn ich mich nicht irre.“, sagte Rebecca leise.
Der Sternenkrieger lächelte sie an. Als sie dann die Anderen und vor allem wieder Tuff ansah, lief sie wieder Tomatenrot im Gesicht an. „Hallo. Du bist Rebecca. Richtig?“, begann Tuff. „Die bin ich.“, stammelte die Angesprochene. Sie stellten sich ihr der Reihe nach vor. Die Schüchterne nahm nur flüchtig die Hände der drei Cozys und von Kirby. Nur bei Tuff pochierte ihr Herz auf einmal viel Stärker, so dass sie mit den Händen vor dem Gesicht wieder davon lief. Honey hatte bereits einen Verdacht, warum sie sich so aufführte. „Ich frage mich, warum sie bei dir wieder davon gelaufen ist?“, fragte Iroo in die Runde. „Vielleicht liegt das ja an deinem Atem?“, spekulierte Spike. „Was weiß ich.“, antwortete Tuff mit den Händen auf den Hinterkopf gelegt. „Ihr merkt aber auch gar nichts!“, keifte Honey und ging erstmal zum Landeplatz. „Und was ist mit ihr auf einmal los?“, fragte Tuff. „Verstehe da einer die Frauen.“, seufzten Iroo und Spike synchron.

Zum gleichen Zeitpunkt hatte der Rest, die Reparaturarbeiten an der Halberd beendet. Danach wurde ein kurzer Teststart gemacht und dieser zeigte Erfolg. „Die Halberd ist repariert, dass heißt, dass wir morgen die Heimreise antreten können.“, sagte Bürgermeister Len. „Es ist zwar schön hier, aber Zeetown braucht seinen Polizisten.“, fügte Borun hinzu. „Ich finde es schön hier. Irgendwann würde ich gerne noch mal hierher kommen.“, merkte Tip an.
„Wir können bestimmt bald wieder zu Besuch kommen.“, antwortete Konan und streckte sich ausgiebig. In dem Moment kam Honey auf die anderen zu. Sie bat Tip um Hilfe im Bezug auf Rebecca.

In der Schlosshalle erzählte die junge Cozy ihrer Freundin, wie Rebecca in Tuffs Nähe reagiert hatte. „So wie du mir das erzählt hast, scheint es sich so anzuhören, dass sich Alfons Enkelin total in Tuff verknallt hat.“, schlussfolgerte die Neunzehnjährige. Honey nickte verständlich. Daraufhin beschlossen die beiden Freundinnen, alleine mit Rebecca zu sprechen, um sich dadurch einen größeren Erfolg zu versprechen. Nach einer kurzen Suche fanden Tip und Honey, die Bedienstete, die gerade mit ihrem Großvater leise sprach. „Rebecca?“, fragte Tip. Sie und Alfons sahen gerade auf. Der königliche Berater gab zu verstehen, dass die Damen alleine sein wollten. Es brach ein kurzes Schweigen an. Doch dann rückte Rebecca mit der Sprache aus und sprach von ihren Gefühlen, die sie seit dem vorherigen Tag empfand.
Sie erzählte außerdem, dass sie sich dadurch momentan nicht einmal auf ihre Arbeit konzentrieren konnte. „Das ist nichts Ungewöhnliches in deiner Situation.“, fing Tip an „So geht es eigentlich jedem, der sich zum ersten Mal verliebt. Man hat dann das Gefühl, dass auf einmal alles aus dem Ruder läuft. Doch man fängt sich wieder.“ „Was soll ich eurer Meinung nach tun?“, fragte Rebecca. „Wenn du wirklich was für ihn empfindest, dann solltest du versuchen es ihm zu sagen. Frag ihn doch, ob er dich zu einem Gespräch unter vier Augen treffen will am Abend?“, schlug Honey vor. „Meine Rede. Das wäre die beste Gelegenheit dafür.“, fügte Tip hinzu. „Danke euch beiden. Das hat mir wirklich geholfen.“, bedankte sich die Rothaarige und setzte den Vorschlag in die Tat um.

Am späten Nachmittag führten Konan und Blindfoe ein kleines Match aus. Beide waren inzwischen gleichstark laut Sir Arthurs Meinung. Seine Gefolgsleute waren da geteilter Meinung und sahen dem Kampf gespannt zu. Nach einer Weile waren beide völlig außer Puste und einigten sich auf ein Unentschieden wie beim Turnier damals. Bis auf Konan verließen die anderen Sternenkrieger das Feld. Der Sternenkrieger wollte sich gerade aufs Gras fallen lassen, als plötzlich Tuff bei ihm aufgetaucht war. Er erzählte ihm, dass Rebecca sich mit ihm am Abend treffen wollte. Zudem erklärte er noch, dass sie total aufgeregt war. „Verstehe. Sie ist total schüchtern. Da kann ich dir ein paar gute Ratschläge geben. Komme ihr mit Verständnis und Mitgefühl entgegen. Einige Frauen mögen das bei Männern. Was sie ebenfalls toll finden, wenn man viel zu erzählen hat aus seiner Vergangenheit, in deinem Fall die Abenteuer, die ihr mit Kirby schon erlebt habt. Sonst wenn es dann um Gefühle geht, höre am Besten auf das, was dir dein Herz sagt, dann kann überhaupt nichts schief gehen.“, erklärte Konan. „Das ist alles?“, fragte sein künftiger Schwager erstaunt. „Das ist alles.“, bestätigte der Rubianer. Daraufhin bedankte sich Tuff und ging wieder ins Schloss.

Später am Abend trafen sich die Beiden wie verabredet im Schlossgarten. Beide waren auf ihre eigene Weise etwas aufgeregt, immerhin war es ihr erstes Treffen. „Hallo.“, begrüßte der Junge, die Rothaarige. „Hi.“, brachte das Mädchen nur raus. Sie setzten sich auf eine Bank und schwiegen erstmal eine Zeit lang. „Wie geht’s?“, frage Rebecca. „Ähm, ganz gut. Und dir?“, antwortete Tuff aufgeregt. „Äh… Mir auch.“, bestätigte die Bedienstete. Im Anschluss schlug er vor, einen Spaziergang zu machen. Dagegen hatte Rebecca nichts einzuwenden und schon waren die Beiden unterwegs. Während des Spazierganges erzählte der sechzehnjährige Dreamländer dem Mädchen, was für Abenteuer er schon mit Kirby und den anderen erlebt hatte und auch wie sie gemeinsam Nightmare Enterprises und die Doom GmbH vernichtet hatten. „Wow!“, staunte Rebecca „Da hast du ja schon eine Menge an Abenteuern erlebt. Dagegen war mein Leben bisher richtig langweilig. Ich wünschte, ich könnte auch solche Abenteuer erleben.“ „Konan hatte mal gesagt, ein Abenteuer steht einem dann vor der Tür, wenn man es am wenigsten erwartet. Du musst nur Geduld haben.“, antwortete Tuff mit einem Hauch von Mitgefühl. Erneut sah das Mädchen zu ihm auf und war über seine Ehrlichkeit sehr beeindruckt. Nach einer Weile merkte der Teenager, dass die Bedienstete etwas außer Puste war und daher beschlossen die Beiden, erstmal Rast zu machen und setzten sich auf eine Bank. „Du wirst morgen auf deinen Heimatplaneten zurückkehren, oder?“, fragte Rebecca leicht traurig. „Leider. Die Reparaturen an der Halberd sind beendet und morgen wird ohne große Verzögerung der Rückflug nach Dreamland sein. Aber wenn du willst, kannst du mal zu Besuch kommen. Da wird es bestimmt einen Weg geben.“, antwortete Tuff selbstsicher. Dabei bemerkte er erst spät, dass seine Hand auf der von Rebecca lag. Jetzt wurden beide leicht Rot im Gesicht, zogen ihre Hände zurück und lachten nervös auf und sahen zum klaren Nachthimmel hinauf. „Ich fand diesen Abend bis jetzt sehr schön. Aber es ist schon sehr spät und ich muss morgen wieder früh raus.“, sagte Rebecca. „Wenn es so ist, dann sollten wir zurück zum Schloss gehen.“, antwortete Tuff. Zusammen gingen sie zurück zum Schloss. Dort angekommen nach einem kurzem Marsch, bedankte sich die Sechzehnjährige mit einer Umarmung und schließlich mit einem flüchtigen Kuss auf Tuffs Wange. Dieser errötete förmlich und war wie zu einer Salzsäule erstarrt. Rebecca kicherte leise, wurde selber ein wenig Rot im Gesicht und ging verträumt hinein.

Tuff ging mit langsamen Schritten ins Schloss und hielt sich noch die geküsste Stelle.
In seinem Zimmer schlief Kirby bereits tief und fest, dennoch war er etwas durcheinander über das was vor ein paar Minuten passiert war. Er hatte tatsächlich seinen ersten Kuss bekommen. Es fiel ihm diese Nacht sichtlich schwer, einzuschlafen, da er immer noch an diesen Moment denken musste.